Unser Probenlager in der Jugendherberge in Buchheim ist in den vier Schuljahren, in denen wir schon dorthin fahren, zur Tradition geworden. Auch dieses Jahr sollte es wieder dort stattfinden. Am Samstag, den 07.04.2001 ging es um 10 Uhr los. Nach einer Dreiviertelstunde Busfahrt waren wir auch schon da. Wir erfuhren, dass wir unsere Zimmer erst nach dem Mittag beziehen können. Also schlug Frau Bobenz zur Freude aller Beteiligten erst einmal eine kleine Probe zum Kennenlernen der neuen Lieder vor. Nach ungefähr einer Stunde waren wir entlassen und gingen zum Mittagessen. Danach sollten die Zimmer verteilt werden, wobei es einige Probleme gab. Weil es zu keiner Einigung kam, legten Frau Bobenz und Frau Melz die Zimmerverteilung fest. So bezogen wir meist zu sechst und nach Altersgruppen getrennt unsere Zimmer. Am Nachmittag hatten wir erst einmal Freizeit. Manche schauten sich die Jugendherberge an und viele spielten Tischtennis. In der Probe erfuhren wir, dass es am Abend eine Stimmüberprüfung geben sollte. Jeweils zu viert mussten die Chormitglieder zeigen was sie konnten, bzw. wie hoch oder tief sie singen, um sie in die richtigen Stimmgruppen einzuteilen. Die Überprüfung bescherte Frau Bobenz und Frau Melz manche Überraschung, denn einige Sänger, vor allem diejenigen, die schon länger beim KME dabei sind, haben sich sehr verbessert oder können höher singen, als sie selbst wussten. Viele hatten Angst vor dem Vorsingen, aber es ist insgesamt gut ausgefallen. Am Abend wurde noch eifrig Tischtennis gespielt und um 22 Uhr sollten zumindest die Lichter ausgehen.
Am Sonntag wurden wir um halb acht mit fröhlichem Klarinettenspiel geweckt. Einigen Morgenmuffeln war diese Art geweckt zu werden eher lästig, aber Frau Bobenz weckt uns seit vier Jahren so und wird diese Tradition bestimmt auch noch die nächsten Jahre fortsetzen. Also standen wir mehr oder weniger wach nach und nach auf und gingen um 8 Uhr zum Frühstück. Am Vor- und Nachmittag gab es zahlreiche Registerproben, in denen wir unsere neuen Stücke kennen lernten und an ihnen feilten. Die Instrumentalisten übten individuell. Da das Wetter die ganze Zeit nicht besonders toll war, störten die Proben auch niemanden. So verging der Sonntag.
Am Montag mussten wir erst um viertel neun aufstehen, was den meisten allerdings immer noch zu früh war. Aber immerhin war am Montag besseres Wetter. So verbrachten wir unsere Pausen zwischen den einzelnen Proben auf den Bänken liegend und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Die Flötengruppe probte im Freien, was besonders Frau Melz sehr freute und unsere Pianistin zeigte uns ihr Können auf der Flöte. Nach dem Mittagessen gingen viele zum Einkaufen nach Bad Lausick und stockten ihre Getränke-, Chips- und vor allem Süßigkeitenvorräte auf, um nicht zu verhungern. Am Vormittag und Nachmittag waren wieder Registerproben und vor dem Abendbrot gab es eine Gesamtprobe, in der die einzelnen Gruppen das Gelernte zusammenfügten. Nach dem Abendbrot war keine Probe mehr und so vertrieben wir uns die Zeit mit irgendwelchen Spielen oder gingen spazieren.
Dienstag ging es um zehn Uhr ins Riff. Nicht alle kamen mit, denn einige waren vom vielen Singen heißer oder eben erkältet. Nach einer halben bis dreiviertel Stunde Fußmarsch kamen wir im Erlebnisbad von Bad Lausick an. Drei Stunden lang fühlten wir uns wie die Fische im Wasser und rutschen auf der "Knochenbrecherrutsche" sprangen vom Turm oder machten im Solebecken Wetttauchen. Danach ging es wieder zurück nach Buchheim und auf dem Weg dahin wurde natürlich kein Supermarkt ausgelassen. Am Nachmittag gab es die abschließende Gesamtprobe und nach dem Abendessen sollte unser traditioneller Abschlussabend folgen. Die meisten hatten einen Sketch, Tanz oder ein Lied vorbereitet. Die Lehrer hatten ein Lied über unseren diesjährigen Buchheim Aufenthalt geschrieben und trugen dieses vor. Der Höhepunkt des Abends war aber die Darbietung von drei Jungs, die sich von einer ganz anderen Seite zeigten, nämlich von ihrer femininen: Sie hatten sich als Frauen verkleidet und tanzten leichtbekleidet und mit einem Schirm ausgestattet zu einem Lied. Nach unserem Abschlussabend, der ungefähr dreiviertel zehn zu Ende war, mischten sie noch die Disko im anderen Haus auf und gaben Autogramme. An diesem Abend fanden wir entsprechend spät ins Bett. Am nächsten Morgen um zehn ging es dann wieder ab in die Heimat.
Unser diesjähriges Probenlager war wieder sehr schön und unsere neuen Lieder sitzen jetzt auch. So können wir uns auf unsere Teilnahme beim "Euro-Treff Musik" am Anfang des nächsten Schuljahres freuen und bei den nächsten Auftritten zeigen, was wir gelernt haben.
(Janine Viol)